Dachstein – Krippenstein

Schitour Heilbronner Runde

10. Februar 2024 – Zeit für eine Schitour 🙃 – die Frage ist nur: Wohin fahr ma?

Draußen hat es 15 Grad, die Sonne scheint und man kann in den Cafés schon draußen sitzen. Mir geht das fast ein bisserl zu schnell, da gibt es doch noch einige To-Do’s auf meiner Schitour-Bucket-Liste.

Ab Mitte der Woche wird dann beinahe stündlich das Internet befragt und sämtliche Wetter-Apps strapaziert. Gibt‘s ja ned, irgendwo muss doch der Schnee sein 🧐.

Und dann stolpere ich über einen Bericht über Schitouren gehen am Dachstein – Krippenstein. Da war ich schon lange nicht mehr, aber dort findet man sicher Glitzerschnee. Die Wetter- App meines Vertrauens prognostiziert für Samstag einige Sonnenstunden und die Webcams zeigen das schneebedeckte Dachsteinpleateau 🤩.

Die Auswahl an Touren ist richtig gut und ich wähle schließlich die Heilbronner Runde am Krippenstein aus – einen Rundweg. Am Samstag starten wir zeitig in der Früh in Tulln. Das Auto ist vollbepackt mit unseren Tourenausrüstungen, wir hören lässige Musik und so vergeht die Fahrt nach Obertraun ziemlich schnell. Die Vorfreude an einen lässigen Schitourentag ist jedenfalls spürbar.

Kurz nach 10:00 Uhr parken wir uns bei der Dachsteinbahn in Obertraun ein – packen unsere Rucksäcke und Schi und auf geht’s.

Mit der Gondel geht es rauf zur Bergstation der Dachstein Krippenstein Seilbahn. Für Tourengeher gibt es das „Rumpler –Ticket“ für die Bergfahrten der beiden ersten Seilbahn-Teilstrecken.

Oben angekommen bläst ein starker Wind und die Sonne mag auch nicht so ganz zum Vorschein kommen. Egal. Wir stehen auf 2.109 m und genießen das unglaublich schöne Panorama und das schneebedeckte Gelände des Dachsteinplateaus.

Von der Bergstation fahren wir mit den Schi Richtung Sessellift Talstation bzw. Tellerlift und queren die Liftspur des Tellerliftes am oberen Ende. Nach der Querung verlassen wir auch schon den gesicherten Schiraum.

Wir suchen uns eine windgeschützte Stelle und fellen auf.

Der gut ausgebaute Trail führt über hügeliges Gelände, immer wieder hat man traumhafte Ausblicke auf die umliegenden Gipfel und hinunter zum Hallstätter See. Nach ca. 50 Minuten erreichen wir den „Dachstein-Hai“ und kurz danach eine kleine Unterstandshütte. Dort suchen wir Schutz vor dem Wind und machen eine kleine Pause bei Tee und Nüssen, bevor es wieder weitergeht.

Nach weiteren 50 Minuten taucht das Heilbronner Kreuz vor uns auf.  Der Wind bläst nach wie vor ziemlich stark und so bleiben wir nur für einen kurzen Fotostopp.

Unser Weg führt uns weiter in Richtung Gjaidalm. Wir folgen der Markierung und der in diesem Bereich gut erkennbaren Spuren. Dieser Bereich der Tour ist etwas windgeschützter und wir genießen die Ausblicke auf die vom Wind geformten Schneemassen. Auf dem Weg kommen wir bei einer weiteren Unterstandshütte vorbei und irgendwann passiert es dann. Ich verliere die Wegmarkierung aus den Augen 😳.

In diesem Bereich sind auch die Spuren der anderen Tourengeher nicht gut erkennbar und da Sicherheit vorgeht, entscheide ich umzudrehen. Keine leichte Entscheidung aber Sicherheit geht halt vor. Rückblickend wäre es wohl schlau gewesen die Entscheidung gemeinsam mit Sonja zu treffen – weil 4 Augen sehen ja bekanntlich mehr als 2 und vielleicht hätten wir die Wegmarkierungen und Spuren gemeinsam entdeckt.

Am Rückweg – wir waren zu diesem Zeitpunkt ca. 20 Minuten unterwegs, treffen wir auf einen anderen Schitourengeher. Da er in die Richtung unterwegs ist, in welche auch wir ursprünglich wollten, frage ich ihn einfach nach dem Wegverlauf. Hmmm. Wir waren auf dem richtigen Weg 🧐.

Also nochmal umdrehen und einen weiteren Versuch starten. Wir gehen ein Stück zu dritt, bis zu der Stelle wo ich die Markierung aus den Augen verloren habe und lassen uns den weiteren Streckenverlauf zeigen. *An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den unbekannten Schitourengeher*.

Ich ärgere mich kurz über mich selbst, dass ich die eigentlich gut sichtbare Markierung nicht gesehen habe. Die wunderschöne Landschaft lässt mich den Ärger aber gleich wieder vergessen.

Das letzte Stück in Richtung Gjaidalm führt durch wunderschönes verschneites Gelände. Kurz kommt auch die Sonne hervor und es entsteht eine tolle Stimmung. Da müssen noch einige Fotostopps sein 😉

Der idyllische Weg geht in einem Auf und Ab zur Seilbahnstation Gjaidalm. Wir haben uns entschlossen beim letzten Teilstück nicht abzufellen und rutschen die kurzen Abwärtspassagen mit den Fellen hinab. Dafür sind die flachen Passagen und die kurzen Aufwärtsstücke gemütlich und kraftsparender zu gehen. Das Abfahren mit Fellen ist nicht ganz easy, aber mit ein wenig Übung geht es immer besser.

Vor uns taucht dann auch schon das Gebäude der Seilbahnstation auf und wir genießen die letzten Meter der Tour.

Jetzt noch abfellen und für die Abfahrt nach Obertraun vorbereiten. Auf der 11 km langen präparierten Piste geht es für uns ins Tal hinunter – die Piste ist anfangs noch richtig gut zu fahren aber ab Krippenbrunn bzw. im unteren Teil fordert uns der matschige Schnee doch ganz schön und die Oberschenkel beginnen zu brennen – also zumindest meine 😂.

Unten angekommen merken wir, dass wir einen Bärenhunger haben und da Bad Ischl ja am Weg liegt fällt die Entscheidung nicht schwer – auf geht’s auf einen Kaiserschmarrn zum Zauner!

Nach einem fantastischen Tag mit vielen unbeschreiblich schönen Augenblicken und Eindrücken und auch einem kurzen „Vergeher“ geht’s für uns nach einem richtig guten Kaiserschmarrn zurück nach Hause. Glücklich und Dankbar.

Eines steht fest: Wir kommen bestimmt wieder 😉

Die Heilbronner Runde am Krippenstein ist eine traumhaft schöne Tour mit einem tollen Panorama – auch für Schneeschuhe geeignet!

Startort: 4831 Obertraun – Zielort: 4831 Obertraun

Mit der I und II Teilstrecke der Dachstein Krippenstein Seilbahn gelangt man zur Bergstation (Ticket für Tourengeher / Rumplerticket: 29,60 Euro).

Dauer: ca 5 Stunden (mit einem kleinen „Vergeher“)

Länge: 15,5 Kilometer

Höchster Punkt: 2.059m

Heilbronner Kreuz: Das Kreuz erinnert an das Heilbronner Dachsteinunglück, ein Ereignis im Jahr 1954, bei dem zehn Schüler und drei Lehrer in einem Schneesturm am Dachsteinmassiv ums Leben kamen (Quelle: Wikipedia)

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