Auf ein Sprüngli ins Ländle
Dienstag, 24.06.2025 … ganz zeitig geht es für uns los …. ein paar Tage im Montafon sind geplant und der Zeitpunkt könnte fast nicht besser sein. Zugegeben, es gibt unzählige Tourenmöglichkeiten zwischen Niederösterreich und Vorarlberg, doch uns zieht es wieder ins Ländle. Mit dabei unsere E-Bikes, die Wanderausrüstung und jede Menge Vorfreude auf ein Miteinander in den Berge.
Wir mögen es unterwegs zu sein und somit sind die 630 km von Tulln nach Gaschurn kein großes Thema 😉.
Wir starten unser Abenteuer um 06.30 und ratzfatz ….. um 15:45 sitzen wir schon in Gaschurn, ganz hinten im Montafon. Zwischendurch gab es unseren schon liebgewonnenen Frühstücks-Stop im Haubiversum und in Kiefersfelden konnten wir dann den leckeren Eisbechern nicht widerstehen 🙈.
Während der Fahrt hören wir Sting mit Vorfreude auf das Konzert, es ergeben sich wie von selbst coole Gespräche und wir nehmen uns die Zeit auch ein wenig über Ereignisse in den letzten Tagen zu reflektieren. Die Landschaft fließt vorbei und mit ihr unsere Erinnerungen an die letzten Tage – Leichtigkeit wird spürbarer.
Als Basislager haben wir dieses Mal das Explorer Hotel Montafon ausgewählt. Die Hotelkette kennen wir bereits und das Konzept finden wir richtig cool. Alles was es braucht für einen bewegten Urlaub in den Bergen. Unkompliziert, offen und freundlich. Schon alleine die Antwort auf die Frage wann es abends etwas zu Essen gibt, zeigt, dass alles easy gehen kann – nämlich dann, wennst Hunger hast ;).
Nach der Fahrt heißt es zuerst einmal auspacken und ankommen. Ich starte gleich einmal eine kleine Entdeckungsreise in der näheren Umgebung, da bin ich ganz schön neugierig 😊. Sonja startet ihre Schlafpause, schließlich war die Fahrt ganz schön anstrengend 😴 .
Abends schnappen wir uns unsere E-Bikes – die auch ganz dringend Auslauf von der langen Fahrt brauchen – und radeln von Gaschurn nach Partenen. Dort finden wir zu unserem großen Glück ein richtig nettes Lokal, weil ein bisserl Hunger haben wir dann doch noch. Mitten in Partenen haben wir im Gasthaus „Zum guten Tropfen“ richtig fein gegessen. Unsere Wahl fiel auf einen Lumpensalat und einen Salat mit gebratenen Kaspressknödel. Fazit: Empfehlenswert, richtig gute Küche und eine natürliche, einladende Freundlichkeit.
Mit den Rädern geht es dann auch zufrieden und satt wieder zurück in Richtung Gaschurn, vorbei an den schön geschmückten Bauernhäusern und dann den Radweg entlang – vorbei am Rifabecken – bis direkt zum Hotel.
Im Hotel haben uns dann noch die vielen wandgroßen Tourenkarten und die interaktiven Bildschirme magisch angezogen und nach ein paar Sucheingaben und Klicks stand die Tour für den nächsten Tag auch schon fest. Der Madrisella Höhenweg 😉.
Der Tag bricht an und nach einem leichten Frühstück geht’s auch schon los Richtung Versettla Bahn.
Davor ging es aber noch schnell zum Spar, Jause holen – Brot, Käse, Thunfischaufstrich, Äpfel, Maroni, Bananen. Hmmmm. Ja Ramona und Bananen kaufen ist nicht so easy 😊. Also für mich sind Bananen ja Bananen und alleine die Waage in dem Sparmarkt überfordert mich leicht 😊. So kommt es dann wie es kommen muss und ich wiege unsere BIO Bananen als „normale“ Bananen ab. Preisetikett drauf und ab zur Kassa. Wenn ihr jetzt glaubt dass das nicht auffällt dann kann ich nur sagen: falsch gedacht 😉. Der junge Bursche an der Kassa mit seinem gut geschulten Banananidentifizierblick hat das sofort gesehen …. Uiiiiiiiii, das war fast ein bisserl peinlich und das nächste Mal schau ich ganz genau ob irgendwo auf der Banane ein Pickerl pickt auf dem in Schriftgröße 2,5 das Wort BIO steht. Hauptsache Sonja hatte was zu lachen und nach ihrer Definition war ich „aufgeflogen“ bei meinem Bananenkaufpreissparen 🙈.
Jetzt einfach schnell weg da … ab zur Versettlabahn.
Wir haben für unser Montafon Abenteuer ein Hike-Package gewählt, darum konnten wir die Tickets für die Gondel schon beim Frühstück im Hotel abholen. Das Auto parken wir gegenüber der Bahn und dann geht’s auch schon los.
Mit der Versettlabahn fahren wir hinauf bis zu Bergstation auf 2010 Meter. Dann geht es zu Fuß weiter. Wir haben uns für die Tour Versettla – Madrisella entschieden – den Rückweg werden wir dann spontan entscheiden wenn wir oben sind.
Aus meinem eigentlichen Plan vom Gipfel der Madrisella über das Novatal bis zur Alpe Nova und weiter bis zur Bergstation der Gafrescha Bahn abzusteigen und von dort mit dem Sessellift in Tal zurückzuschweben, wird leider nichts. Die Gafrescha Bahn öffnet erst in der ersten Juliwoche. Somit braucht es wohl eine Alternative aber da schauen wir dann wenn wir oben sind.
Von der Bergstation geht es das erste Stück richtig steil bergauf in Richtung Burg und dann über Steinblöcke weiter in Richtung Versettla unserem ersten Etappenziel. Der Pfad führt durch unzählige, rosa blühende Alpenrosen und ringsum blinzeln uns unzählige Berggipfel entgegen.
In den Legenden steht die Alpenrose übrigens für das Durchhaltevermögen im Leben – ihre Fähigkeit in rauen Höhen zu blühen steht für die Resilienz. Passt doch gut 😉. Die Natur lädt uns ein reinzuspüren was Stabilität bedeutet.
Weiter geht es den gut erkennbaren Weg entlang, über einige Felsstufen hinauf zur Versettlaspitze (2372 m) – oben markiert eine kleine Steinpyramide den Gipfel. So schön hier oben 🙂.
Für uns geht es direkt weiter zu unserem eigentlichen Ziel – der Madrisella (2466 m) ⛰️ und von weitem sehen wir schon das Gipfelkreuz herüberlachen.
Der Weg dorthin ein Glitzerweg mit Aussicht 🫶 – ein schmaler Pfad der über den Bergrücken bis zum Gipfelkreuz verläuft. Ein sanftes Auf und Ab von Gipfel zu Gipfel – mitten in der Montafoner Bergwelt. Rund um uns grüne Bergrücken, schroffe Felsen und wunderschöne Felsformationen. Der Boden abseits des schmalen Pfades bedeckt mit Flechten und Moosen in vielen verschiedenen warmen Grün- Braun- und Rottönen. Natur pur und heute sind nur wenige Menschen unterwegs.
Für uns Schritt für Schritt ein funkelnder, zauberhafter Weg der entsteht, wenn man auf silbrig und goldig glitzernden Gneis geht 😉. Der Weg lädt uns ein zu träumen von einer Welt im Augenblick gefüllt mit Glitzer, Farben, Einzigartigkeit und Weite.
Der Name „Gneis“ leitet sich übrigens vom Wort „gneist“ ab, was sogar „Funke“ bedeutet. Dieser Name wurde dem Gestein aufgrund der glitzernden Mineralien, die in einigen Gneisen vorkommen, gegeben.
Der feine Staub leuchtet märchenhaft goldig und wo man hinsieht zaubert die Natur wunderschöne, bunte Pflanzen und wir lauschen ihrer Musik.
Das Kreuz der Madrisella steht auf einem Felsen einzigartig gezeichnet mit Grünschiefer – wir bewundern das leuchtende Grün und staunen wie schön es hier ist.
Die mit Linien gezeichneten Felsen zeigen uns Ebenen und wir reflektieren über die Vielfalt der Fɾҽυɳԃʅιƈԋƙҽιƚ mit all ihren Ebenen der Betrachtung von der mit Absicht gefüllten, funktionalen Fɾҽυɳԃʅιƈԋƙҽιƚ bis zu einem wärmenden Gefühl im Miteinander – die natürliche, einladende Freundlichkeit die Räume öffnet, mitnimmt und uns sein lässt wer wir sind.
Spürt ihr in der Begegnung den Unterschied?
Die Natur weckt eine unvergleichbare Fɾҽυɳԃʅιƈԋƙҽιƚ in uns – sie lehrt, ja erinnert uns zu spüren wie sich freundlich verbunden anspürt ……- das Gefühl in Verbundenheit zu s.e.i.n – einzigartig, dazugehörig und gesehen.
Etwas unterhalb des Gipfelkreuzes setzen wir uns ins weiche Gras und genießen bei einer Jause den Blick in die Bergwelt. Irgendwann sind wir dann ganz alleine oben am Gipfel – ein cooler Moment. Stille, Weite und diese spürbare Guardiansenergie die uns ganz fest an unsere Träume glauben lässt, die jeden Zweifel wegbläst und Mut macht.
Wenig später steigen wir den Pfad vom Gipfel hinunter in Richtung der vielen kleinen Wasserlacken, die wie kleine Augen in der Wiese liegen. Wir wählen den gleichen Weg zurück auf dem wir gekommen sind – alternativ hätten wir den Weg über das Matschunerjoch gehen können. Da uns die Wanderung entlang des schmalen Pfades entlang des Bergrückens richtig gut gefallen hat, fiel uns die Entscheidung nicht allzu schwer.
Bis zur letzten Talfahrt um 17:00 Uhr haben wir noch genügend Zeit und so machen wir am Rückweg immer wieder kleinere Pausen um zu verweilen, die Stille zu genießen und die wunderschöne Aussicht zu genießen.
Es geht die Felsstufen hinunter bis wir wieder bei den Felsplatten sind, durch die wir uns den Weg suchen. Schritt für Schritt im Augenblick – fokussiert auf die Steine aus denen wir uns unsere einzigartigen Wege bauen.
Jetzt sind es nur noch wenige Meter hinunter zu unserem Ausgangspunkt. Begleitet durch das Läuten der Kuhglocken geht es für uns vor der Talfahrt noch zur Nova Stoba mit der einladenden Terrasse etwas unterhalb der Bergstation. Bei Espresso, Topfenstrudel und Marillenkuchen lassen wir einen richtig lässigen Bergtag ausklingen.
Kurz vor 17:00 Uhr steigen wir dann schließlich doch in die Gondel und schweben hinunter nach Gaschurn.
Im Hotel zurück tauschen wir schnell unsere Rucksäcke und Wanderschuhe gegen unsere Badesachen und schlendern ein paaar Minuten hinüber zum Freibad.
Finde ich fast lustig, wenn Ramona „schlendern“ schreibt, denn schlendern steht für gemütlich gehen 😉.
Mountain Beach ist ein zauberhaftes Bad mit zwei richtig feinen kleinen Badeseen mit klarem, frischem Bergwasser – großen Liegewiesen – Holzstegen und vielen kleine Oasen mit Seerosen, Farnen und anderen Pflanzen für die Großen und die Kleinen. Für heute der ideale Ort um den Tag ausklingen zu lassen 😉.
Schön, dass ihr uns begleitet, miteinander reist es sich einfach leichter 😊.
Sonja & Ramona
Tipp: Für die Wanderung auf die Madrisella empfehlen wir gute Wanderschuhe und Wanderstöcke. Ausreichend zum Trinken mitnehmen und Sonnenschutz nicht vergessen.


