Hintersee

1. bis 3. März 2024. Der ursprüngliche Plan war, ein Skitourenwochenende in Hintersee zu verbringen.

Doch das Wetter oder besser gesagt die Schneelage machten eine spontane Planänderung notwendig.

Aber nun mal von Beginn an…… 😉

Wir verbrachten Anfang März ein verlängertes Wochenende in Hintersee. Warum Hintersee?

Gute Frage und ganz leicht zu beantworten ;). Nachdem ich richtig gerne und oft neue Ziele für Wanderungen, Schitouren, Schneeschuhtouren suche, bin ich recht bald auf Hintersee aufmerksam geworden. Ein aufgelassenes Schigebiet mit einer tollen Tourenauswahl, geöffneten Hütten und schneesicher. Schon beim Lesen des Artikels spürte ich die Freude in mir 😉

Bei der Anreise stellte sich dann ganz schnell heraus, dass das mit dem schneesicher auf den diesjährigen Winter nicht ganz so zutrifft.

Nach dem Einchecken im Hotel „Das Hintersee“ ging es für uns gleich einmal eine Runde um den Hintersee. Ankommen, Gegend erkunden und nach Alternativen für die geplanten Schitouren suchen 😉

Für den folgenden Tag hatten wir dann auch ziemlich schnell eine neue Tour. Wir schnürten am frühen Vormittag unsere Wanderschuhe – fixierten unsere Schneeschuhe auf die Rucksäcke – und wanderten vom Liftstüberl in Hintersee über die Schiabfahrt Anzenberg auf die Anzenberghöhe (1.469 m) und weiter zur Latschenalm (1.380 m). Bis zur Bergstation der aufgelassenen Dreier-Sesselbahn waren wir mit Wanderschuhen unterwegs.

Oben erwartete uns eine verschneite Winterlandschaft und wir konnten bis zur Anzenberghöhe eine wunderschöne Schneeschuhtour genießen. Von der Anzenberghöhe gingen wir direkt zur Latschenalm und machten im Sonnenschein, bei fetzblauem Himmel und angenehmen Temperaturen eine kurze Pause. Retour ging es auf dem selben Weg. Anstrengend war’s – vor allem das Raufgehen über die Schipiste – aber wenn man dann auf der Sonnenterrasse der Latschenalm sitzt und das Bergpanorama genießt, ist das auch schon wieder vergessen.

Das hatte ja schon mal ganz gut geklappt mit dem Ersatzprogramm 😉

Auch für Sonntag war eine Alternative schnell gefunden. Der Faistenauer Schafberg. Bei der Routenplanung bin ich auf einen Artikel im Salzburgerland Magazin gestoßen „Ein Berg für alle Fälle.“ Der Faistenauer Schafberg – ein wahrer Allrounder. Das macht uns neugierig 😉

Am Sonntag starteten wir nach einem ausgiebigen Frühstück von Hintersee in Richtung Faistenau. Wir hatten uns für den Aufstieg durch den Döllerer Wald über die Mittereggalm entschieden – die etwas steilere Variante.

Nachdem das Auto am gebührenpflichtigen Parkplatz Döller geparkt war und wir uns nicht ganz sicher waren welche Schneebedingungen uns weiter oben erwarten, entschieden wir uns dafür, die Schneeschuhe mitzunehmen.

Mit vollgepacktem Rucksack ging es vom Parkplatz entlang einer Forststraße in Richtung Mittereggalm, die wir in etwas mehr als einer Stunde erreichten. Ein kleines Almgebiet mit einigen Hütten. Die Mittereggalm ist das ganze Jahr über bewirtschaftet und mit Sicherheit einen Besuch wert. Wir entschieden uns aber gleich weiterzugehen. Der Weg führte uns weiter ansteigend durch Wald und über Wiesen, vorbei an einem Schilift zu den Oberwiesalmen. Zu unserer Überraschung und Freude hatte dort eine der zwei bewirtschafteten Hütten offen. Die Lanznhütte (1.350. m). Schnell hinein ;).

Bei einem heißen Tee konnten wir zuschauen wie die Hüttenwirtin mit viel Liebe frische, feine Pofesen zubereitete.

Der fantastische Duft breitete sich schnell in der Stube aus und wir konnten dann doch nicht widerstehen. Sensationell gut! Anmerkung Sonja: diese Pofesen waren so unglaublich gut, zuschaun wie sie zubereitet werden, die gute Stimmung mit den Gästen, das Feuer – einzigartig die Hütte. 😉

Dann war es auch schon wieder an der Zeit uns zu verabschieden, denn wir wollten ja noch auf den Gipfel des Faistenauer Schafberg. Das letzte steile Stück lag vor uns. Da die Schneeschuhe nicht notwendig waren, entschieden wir uns, diese in der Nähe der Lanznhütte zu deponieren. Wir stiegen zuerst über eine Wiese und dann über einen etwas steinigeren Waldabschnitt hinauf und gelangten schließlich nach ca. 45 Minuten auf den schneebedeckten Gipfelgrat. Über diesen gingen wir bis zu einem kleinen Plateau mit dem Gipfelkreuz (1.559 m).

Der Ausblick dort oben ist unglaublich schön – man sieht unzählige Bergnachbarn wie den Regenspitz, Gruberhorn, Gennerhorn, Osterhorn oder den Schafberg am Wolfgangsee. Der Dachsteingletscher glitzert in der Sonne und wenn man hinunterblickt ins Tal sieht man den Fuschlsee.

Nach einem kurzen Innehalten am Gipfel und Genießen der Stille und Weite ging es für uns dann recht bald wieder zurück. Der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg wie der Weg hinauf. Am Sattel – bei den Oberwiesalmen – kann man die Tour verlängern und mit der Loibersbacher Höhe in ca. 30 Minuten noch auf einen zweiten Gipfel steigen. Dieses Mal entschieden wir uns für den direkten Abstieg. Bei den Oberwiesalmen holten wir noch unsere Schneeschuhe aus dem kleinen versteckten Depot und wanderten zurück zum Parkplatz.

Dankbar für die coole Tour und hungrig wie die Bären verstauten wir alles im Auto. Für uns ging es nach einem lässigen Wochenende wieder nach Hause. Auch wenn die geplanten Schitouren nicht möglich waren, konnten wir die Zeit und die tollen Touren richtig gut genießen.

Ausgangspunkt: Parkplatz Döller (930 m) – gebührenpflichtig / 4,— Euro Parkticket.

Höchster Punkt: Faistenauer Schafberg (1.559 m).

Anforderungen: Technisch nicht allzu schwierige Tour auf Forststraßen (mit Abkürzungen durch den Wald) und Wiesenpfaden zu den Oberwiesalmen. Von dort über ein steiles Wiesenstück und einen steinigen, steilen Waldpfad zum schmalen Gipfelgrat und weiter zum Gipfelplateau. Vorsicht bei Nässe und Schnee!

Highlights: Tolles Bergpanorama mit vielen benachbarten Berggipfeln und Seen.

Einkehr: Mittereggalm, Döllererhütte, Lanznhütte

Bei guter Schneelage ist die Tour auch mit Schneeschuhen oder Tourenschi möglich.

Zusatztipp:

Da wir nach der Tour ja hungrig wie die Bären waren, haben wir uns für einen Zwischenstopp in Mondsee entschieden und wir freuen uns jedesmal, wenn wir ein geöffnetes Gasthaus oder Restaurant finden.

Unsere Wahl fiel auf das Vini e Panini und ja, es war sensationell gut. Klare Empfehlung – wir kommen bestimmt wieder. 😉

Restaurant VINI e PANINI Mondsee – 5310 Mondsee, Herzog-Odlo Straße 13.

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