Der Weg ist das Ziel, das Herz der Kompass
Unser Morgen beginnt mit einem lässigen Frühstück, heißem Espresso und coolen Nachrichten in einem sportlichen Hotel in Hochfilzen. Wir blicken raus, beobachten die frühen Langläufer und überlegen uns in Richtung St. Ulrich am Pillersee zu fahren, um auf den Schafelberg zu gehen.
Schnell werden die Rucksäcke gepackt und los gehts. Am Weg hin beginnt es immer mehr zu regnen und wir entscheiden uns umzudrehen, wieder in Richtung Sonne zu fahren – eine gute Entscheidung.
In Hochfilzen parken wir am Parkplatz Oberwarming, direkt bei der Bergbahn Pillersee.
Nach dem Auffellen gehts los Richtung Hoametzl-Hütte auf 1200 Höhenmeter, seitlich der Piste entlang. Die Sonne begleitet uns. Angekommen bei der Hütte freuen wir uns auf Süßes und wir genießen die Wärme und den Genuss von Germknödel und Apfelstrudel.
Wir überlegen weiterzugehen Richtung Jakobskreuz, auch wenn der Aufstieg uns etwas steil entgegenlacht 😉 – doch wir spüren, dass unsere Freude da raufzugehen größer ist, als die Idee der möglichen Anstrengung. Step by Step im Hier und Jetzt, auch jederzeit bereit umzudrehen, wenn die Anstrengung zu groß wird. Kein Ziehen an uns, denn Leichtigkeit ist ein wichtiger Indikator für unsere Bergtouren. Und los gehts. 🙂
Nach ungefähr 400 Meter gehts links auf eine sehr schöne Spur mit einem herrlichen Panorama.
Wir haben keine Ahnung was uns oben erwartet und manchmal habe ich das Gefühl der Berg, die Freude und meine ruhige Atmung ziehen mich hoch. Es ist anstrengend und doch ein lässiges Gefühl wie es uns möglich ist da langsam hochzugehen. Oben angekommen tauchen wir ein in eine wunderschöne Ebene mit ganz viel Schnee, Glitzer, Weite und einer malerischen Landschaft.
Schließlich haben wir noch ungefähr 100 Höhenmeter bis zum Jakobskreuz.
Es ist ein besonderes Gefühl die Freude, zu spüren, dass wir mit Leichtigkeit unser Ziel erreicht haben. Oben angekommen, genießen wir die Ruhe, den Ausblick. Ein besonderer Moment .
Wir fellen ab und runter gehts. Zu Beginn noch ein Genuss, doch beim Raufgehen haben wir bereits erkannt, dass wir eine kurze Steilpassagen aufgrund des nassen, schweren Schnee zu Fuß stiefeln werden.
Wir gehen kein Risiko ein, unverletzt runterzukommen ist die oberste Priorität und richtig war unsere Entscheidung. Wir hatten viel Spaß im Schnee. Wären wir gefahren, hätte uns die Unsicherheit begleitet und der Kraftaufwand wäre sehr groß gewesen.
Wir kommen sicher und glücklich wieder an. Dankbarkeit verspüren wir für das Abenteuer am Berg.
Erfahrungen, die uns Stabilität, das Gefühl von Verbundenheit, mentale Weite und Vertrauen schenken – so vieles war dabei.
Sonne, etwas Wind, Weite, den Körper spüren, die Stille, viel Humor, unserer Überlegungen, die fantastische Natur, das Jakobskreuz, gute Gespräche, die Vielfalt der Geräusche, wenn Tautropfen von den Bäumen in den Schnee fallen, das Knirschen, die Spuren, die Freude es zu schaffen.
Unseren weiten Raum im Miteinander in der Natur – die Berührung der Natur, unserer Herzen.
Diese Tour eignet sich auch für Schneeschuhgeher. Stecken und gute Ausrüstung gehören dazu.
Schön, dass ihr uns begleitet, uns bereitet es richtig Freude mit euch zu reisen und wohin auch immer diese Reise führt – der Weg ist unser Ziel, das Herz unser Kompass.
Sonja & Ramona